14. Mai Kommunalwahl
Schönkirchen. Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl in Schönkirchen wurde am Sonntagabend mit Spannung erwartet. Gleich vier Bewerber wollten Bürgermeister ihrer Gemeinde werden – mit einer Stichwahl war bei so vielen Kandidaten zu rechnen. Um 18.40 Uhr stand das vorläufige Endergebnis aller sechs Wahlbezirke fest: Der bisherige Amtsinhaber Gerd Radisch (parteilos) und Herausforderer Stefan Lansberg von den Grünen erreichten die meisten Stimmen.
Beide Kandidaten werden nun am 25. September in einer Stichwahl gegeneinander antreten. Keiner der vier Bewerber konnte auf Anhieb die absolute Mehrheit (mindestens 50 Prozent aller abgegebenen Stimmen) für sich verbuchen. Insgesamt hatten 2346 von 5580 Wahlberechtigten in Schönkirchen ihre Stimme abgegeben, die Wahlbeteiligung lag somit bei 42 Prozent. Das Ergebnis fiel wie folgt aus: Gerd Radisch erhielt 40,9 Prozent der Stimmen, Stefan Lansberg 28,7 Prozent, Mario Mordhorst 18,5 Prozent und Martin Schmielau 11,9 Prozent.
Gerd Radisch (68) gab sich nach der Wahl selbstbewusst. „Ich habe schon damit gerechnet, dass ich die meisten Stimmen hole“, sagte er, während er das Ergebnis von der Leinwand im Foyer des Gemeindebüros, wo die Auszählungen live übertragen wurden, zur Erinnerung mit seinem Handy abfotografierte. Was ihn besonders freue, betonte der Bürgermeister, sei die „unglaublich hohe“ Wahlbeteiligung. „42 Prozent, das ist ein klasse Wert.“ Mit seinem persönlichen Ergebnis von 40,9 Prozent habe er eine gute Ausgangslage für die Stichwahl im September, meinte Radisch. Feiern wolle er allerdings noch nicht. „Erst am Ende knallt die Peitsche.“
Der Grünen-Kandidat Stefan Lansberg (53) erklärte zu seinem Ergebnis kurz und knapp: „Das fühlt sich gut an.“ Er habe die Wahlergebnisse im Vorwege schlecht einschätzen können, allerdings schon damit gerechnet, dass er in die Stichwahl komme. Bis zum Duell am 25. September plant Lansberg weiterhin Wahlkampf zu betreiben, möglicherweise auch von Haustür zu Haustür. Den Abend nach der Wahl wollte er mit Parteikollegen aus Schönkirchen verbringen. Seine Familie zu Hause lag mit Corona flach.
Das Nachsehen bei der Bürgermeisterwahl hatten SPD-Kandidat Martin Schmielau (44) und der von CDU und FDP gleichermaßen unterstützte Kandidat Mario Mordhorst (53). Beide gaben sich als faire Verlierer. Mordhorst hatte sich frühzeitig von der Wahlparty im Gemeindebüro Schönkirchen verabschiedet, um die Auszählungen mit Freunden im privaten Rahmen live zu verfolgen.
Mario Mordhorst unterstützt jetzt Stefan Lansberg
„Ich bin natürlich zufrieden, dass so viele Menschen in Schönkirchen zur Wahl gegangen sind. Das freut einen Politiker immer ganz besonders“, meinte Mario Mordhorst. Er habe sich jedoch etwas mehr Stimmen für sich persönlich erhofft. „Ein paar Prozent mehr wären schon schön gewesen“, sagte er. Nun wolle er den Kandidaten der Grünen bis zur Stichwahl am 25. September mit voller Kraft begleiten. „Ich persönlich unterstütze Stefan Lansberg.“
Martin Schmielau von der SPD lobte ebenfalls die Wahlbeteiligung in Schönkirchen und gab sich mit 11,9 Prozent der Stimmen als entspannter Verlierer. „Alles ist gut. Mein Ziel war es immer, dabei zu sein.“ Doch Schmielau blickt auch nach vorne. „Diese Bürgermeisterwahl war der erste Schritt. Aber ich bleibe der Gemeinde als Politiker erhalten und spätestens in sechs Jahren steht die nächste Bürgermeisterwahl an“, betonte er.
Radisch und Lansberg – am Sonntag, 25. September, wird es in Schönkirchen einen Sieger geben.
Quellenangabe: Ostholsteiner Zeitung vom 05.09.2022,
Seite 24
Der obige Artikel erschiem am 19.08.22 in den Kieler Nachrichten, Ostholsteiner Teil. Durch das Anklicken der unteren Texte kann der gesamte Artikel gelesen werden.
Kieler Nachrichten vom 22. Juni 2022
Der Wahl zum Bürgermeister stellen sich am 4. September folgende Kanditaten :
Bisheriger Bürgermeister Gerd Radisch
Kandidat für die CDU/FDP Mario Mordhorst
Kandidat für die SPD Martin Schmielau
Kandidat für die Grünen Stefan Lansberg
Ergebnisse der Landtagswahl 2022 in der Gemeinde